1633 Desktop Jede Depression Anders

Bei manchen beginnt sie ganz plötzlich. Bei manchen kommt sie schleichend. Keine Depression ist wie die andere: Sie kann ganz verschieden verlaufen und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Hier erfährst du mehr über den Verlauf und verschiedene Schweregrade der Depression.

Man kann sich die Depression in etwa so vorstellen wie eine Welle, die erst anschwillt und dann wieder abschwillt. Denn typisch für die Krankheit ist ein sogenannter episodischer Verlauf. Das bedeutet, dass die Anzeichen der Depression (zum Beispiel eine traurige Stimmung) oft für eine Dauer von mehreren Wochen oder Monaten auftreten – und dann wieder abklingen. Die Phase, in der die Anzeichen da sind, wird „depressive Episode“ genannt. Diese kann unterschiedlich lange andauern.

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Solche depressiven Episoden können nur einmalig vorkommen. Manche Kinder und Jugendliche erleben aber auch zwei oder mehrere solcher Phasen bzw. depressiver Episoden in ihrem Leben. Wenn die Depression nach einiger Zeit erneut auftritt, sprechen Fachleute von einer „rezidivierenden depressiven Episode“. Rezidivierend bedeutet wiederkehrend. Das sind komplizierte Wörter, aber falls du diese Fachwörter mal hörst, weißt du nun, was damit gemeint ist.

Im Falle, dass die Depression wiederkehrt, können die Abstände zwischen den depressiven Episoden sehr unterschiedlich sein. Mal treten sie sehr kurz hintereinander auf. Manchmal vergehen aber auch mehrere Jahre, bis es zu einer erneuten depressiven Episode kommt.

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Podcast

Thema: Verlauf und Schweregrad

Hör doch mal rein!

DIE VERSCHIEDENEN SCHWEREGRADE DER DEPRESSION

Es gibt mehrere Anzeichen, die bei einer Depression auftreten können – zum Beispiel Traurigkeit, Interessensverlust und Energielosigkeit. Je nachdem, wie viele Anzeichen bei einer Person zusammen auftreten, teilt man die Depression in verschiedene Schweregrade ein: Es gibt leichte, mittelgradige und schwere depressive Episoden. Welche Behandlung dir empfohlen wird, hängt auch vom Schweregrad der Depression ab. Dies solltest du mit der Person besprechen, die die Diagnose stellt und dich berät.

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Manche Kinder und Jugendliche leiden auch für eine längere Zeit (zwei Jahre oder länger) an einer depressiven Verstimmung. Dabei treten nur wenige Anzeichen der Depression auf und sind nicht so stark ausgeprägt. Diese Form der Depression wird „Dysthymie“ genannt.

Die speziell dafür ausgebildeten Personen sind Ärzt*innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen. Wenn du glaubst, möglicherweise eine Depression zu haben, ist es sehr wichtig, sich gleich an die richtige Fachperson zu wenden.